Faltenbehandlung

  • Peeling
    Beim sog. Peeling wird die oberflächliche Hautschicht durch Säurebehandlung abgetragen und geglättet, die Haut hat so die Chance sich anschließend zu erneuern. Eine sehr sanfte, schonende Methode der „Hauterneuerung“ ist die Behandlung mit Glykolsäure, dem Fruchtsäure-Peeling, wobei es zu einer oberflächlichen Abschilferung der Hornzellschicht, der obersten Schicht der Epidermis kommt. Da es sich um ein sanftes Peeling handelt, dauert die Behandlung über eine Zeitspanne von mehreren Monaten. Die Hautoberfläche wird verfeinert, angewandt werden kann dies bei Akne, vergröberten Hautporen, lichtgeschädigter Haut oder Pigmentveränderungen. Etwas stärker wirkt ein Peeling mit TCA. TCA ist je nach Konzentration eine milde Säure, mit der die Oberhaut kontrolliert abgetragen wird. Die Abtragung ist etwas tiefer, nachfolgend erneuert sich die Haut unter vermehrter Bildung von Bindegewebs-(Kollagen-)fasern. Hierdurch erscheint die Struktur der Haut gestrafft und verjüngt, feine Fältchen verschwinden und die Haut wirkt frisch und rosig (Skin refreshing).
  • Faltenglättung mit Füllstoffen – (Hyaluronsäure, Polylaktatsäure, Kollagen)
    Vorwiegend bei feinen Falten oder auch Defekten der Haut oder Narben kann die Injektion von bestimmten Substanzen (bsp. Hyaluronsäure, Polylaktatsäure oder Kollagen) diese Defekte auffüllen und kaschieren. Manche Substanzen wie Hyaluronsäure werden synthetisch hergestellt und sind unproblematisch ohne die Gefahr möglicher Allergien anwendbar und beliebig wiederholbar, bei anderen Substanzen wie Kollagen besteht eine gewisse Gefahr der Allergiesierung. Der Effekt ist sofort sichtbar ohne Nebeneffekte, allenfalls eine minimale Rötung der Haut am Tag der Behandlung. Reinigung der Haut, Kosmetik und Schminken sind bereits nach wenigen Stunden wieder möglich. Da der Effekt aller Substanzen meistens nur einige Monate anhält, sollte bereits nach einigen Wochen wieder eine Auffrischung erfolgen, um die Wirkung besser zu konservieren. Gelegentlich werden noch Zusatzstoffe (mikroskopisch kleine Partikel) beigefügt, die auch die Auffüllung größerer Defekte erlauben und einen dauerhafteren Erfolg gewährleisten.
  • Laserbehandlung (Skin Resurfacing)
    Durch Laseranwendung (bsp. ultragepulster CO2-Laser) wird eine sehr dünne Hautschicht (0,05-0,1 mm) abgetragen, gleichzeitig bewirkt die Laserenergie eine Neuformierung der Kollagenfasern des Bindegewebes. Beides führt zu einer Straffung und Glättung der Haut. Dies gilt insbesondere für feine Fältchen des Gesichts wie Oberlippen-, Augen-, Stirn- oder Wangenfalten. Dies gilt auch für feine oder unregelmäßige Narben (bsp. Akne-Narben). Mit Laser behandelt werden können auch Alterswarzen (Seborrhoische Keratosen) oder Altersflecken (Lentigo senilis). Leberflecken (Naevuszellenaevus) sollten dagegen nicht mit dem Laser behandelt, sondern immer im Ganzen operativ entfernt und histologisch untersucht werden. Bei sog. „Besenreiser“ sollte immer zuerst überprüft werden, ob das tiefe Venensystem intakt ist. Nur bei intaktem Venensystem bzw. nach erfolgter Sklerosierung kann gelegentlich eine Laserbehandlung von sehr kleinen Gefäßen alternativ zu elektrochirurgischen Verfahren sinnvoll sein. Während für die Behandlung von Gesichtsfältchen eine Sitzung ausreicht, deren Effekt einige Jahre anhält, benötigen andere Behandlungen (Aknenarben u.a.) meist mehrere Sitzungen in 1-3-monatigen Abständen.
  • Faltenbehandlung
    Bestimmte Falten bsp. zwischen den Augenbrauen entstehen durch fortwährende Anspannung einzelner Muskeln, jahrelanges Runzeln furcht die Haut. Unterstützt durch Umwelteinflüsse bleiben tief in die Haut gegerbte Falten zurück – auch in entspannter Haltung. Dies verleiht dem Gesicht einen strengen, zornigen Ausdruck. Mit bestimmten Medikamenten können vorübergehend Muskeln gelähmt werden. Bei Injektion in die Muskeln, die für die Faltenbildung speziell der Stirn verantwortlich sind, wird die Muskulatur für etwa 3-6 Monate ruhiggestellt, die Falten verschwinden. Nach einigen Monaten kehrt die Muskelaktivität wieder. Will man einen dauerhaften Effekt, muss die Behandlung in der Regel 1-2 mal wiederholt werden, da durch langdauernde Inaktivität die Muskulatur in gewissem Maße atrophiert. Die Alternative für eine dauerhafte Ausschaltung dieser Muskulatur ist nur die operative Durchtrennung der Muskelfasern bsp. im Zuge der (Þ) operativen Gesichtshautstraffung.
  • Gesichtshautstraffung (Face Lift / Rhytidektomie)
    Im Laufe des Lebens verringert sich die Spannkraft der Haut und des Muskel- und Bindegewebes. So erschlafft die Gesichts- und Halshaut, das Unterhautfettgewebe sinkt ab und auch die Muskulatur erschlafft. Während feine Falten der Haut bsp. um den Mund oder Augenfältchen mit anderen Methoden besser behandelt werden können ( Þ ), dient die sog. Rhytidektomie oder „Face Lift“ der Straffung der Haut und des Bindegewebes im Gesichtsbereich und am Hals mit oder ohne Straffung des darunterliegenden Muskel-/Bindegewebssystems. Die erschlafften Gesichtspartien im Bereich der Stirn und Schläfe (Stirn- / Brauenlifting bzw. oberes Face Lift) oder im Bereich der Wangen und insbesondere am Hals (Mini-Lift bzw. mittleres / unteres Face Lift) können je nach Bedarf jeweils isoliert oder kombiniert zusammen gestrafft und geglättet werden. Die überschüssige Haut wird entfernt und die Wundränder mit feinsten Nähten verschlossen. Moderne Techniken erlauben eine immer schonendere Präparation der Gesichtsweichteile mit reduzierten Risiken und längerem dauerhafteren Erfolg.